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Ost- und Westdeutschland im Dialog

  28.11.2025

Was bleibt 35 Jahre nach der deutschen Einheit?

Mit diesen Fragen im Gepäck trafen sich der Leistungskurs Sozialkunde der Klassenstufe 11 unserer Schule und ein Leistungskurs Politik und Wirtschaft der Jahrgangsstufe 12 aus Frankfurt zu einem besonderen Austausch, der weit über einen gewöhnlichen Unterricht hinausging.

Von Beginn an war die Atmosphäre offen, neugierig und respektvoll. Nach einem kurzen Kennenlernen tauchten die Schülerinnen und Schüler direkt in zentrale gesellschaftliche Fragen ein: Herkunft, Identität, Gerechtigkeit, Chancen und Zukunftsvorstellungen. In wechselnden Gesprächsformaten wurde deutlich, wie unterschiedlich individuelle Erfahrungen sein können – und wie ähnlich viele Hoffnungen und Sorgen trotzdem sind.

Ein zentrales Element des Austauschs bildete die Fishbowl-Diskussion. Hier wurde engagiert, aber stets fair über Themen wie strukturelle Benachteiligung, politische Prägungen, Vorurteile und die Wahrnehmung von Ost- und Westdeutschland debattiert. Die Beiträge zeigten, wie reflektiert junge Menschen gesellschaftliche Entwicklungen wahrnehmen und wie wichtig ihnen ein ehrlicher Dialog ist.

Besonders beeindruckend war, wie souverän die Schülerinnen und Schüler auch polarisierende Fragen behandelten. Statt in einfachen Zuschreibungen zu verharren, wurden Positionen hinterfragt, Erfahrungen geteilt und neue Blickwinkel zugelassen. So entstand ein Austausch auf Augenhöhe, der von Offenheit und gegenseitigem Respekt geprägt war.

Am Ende des Tages stand für viele fest: Der direkte Austausch hat nicht nur Wissen erweitert, sondern auch Vorurteile abgebaut. Politische Bildung wurde hier nicht nur besprochen, sondern erlebt. Dieser gelungene Austausch macht deutlich, wie wertvoll Begegnungen dieser Art für das gegenseitige Verständnis sein können.

Text und Bilder: Sebastian Stephan

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