„Konfliktzone Ostsee“ – Oliver Moody zu Gast in Gotha

Ein geopolitischer Brennpunkt direkt vor Europas Haustür stand im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe von „Gotha diskutiert“.

Der renommierte britische Journalist und Deutschland-Korrespondent der Times, Oliver Moody, stellte sein neues Buch „Konfliktzone Ostsee“ vor und gab damit eindrucksvolle Einblicke in eine Region, deren sicherheitspolitische Bedeutung in den vergangenen Jahren massiv gewachsen ist. Vor zahlreichen interessierten Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Gästen aus der Region zeichnete Moody ein vielschichtiges Bild des Ostseeraums – als Schnittstelle zwischen NATO, Russland und den nordeuropäischen Staaten. Anschaulich schilderte er, wie militärische Aufrüstung, hybride Bedrohungen, Cyberangriffe, Sabotageakte und militärische Manöver die Ostsee zu einer der sensibelsten Konfliktzonen Europas gemacht haben.
Besonders eindrucksvoll war dabei die Verbindung von journalistischer Recherche, sicherheitspolitischer Analyse und persönlichen Eindrücken aus vielen Reisen in die betroffenen Regionen. Moody machte deutlich, dass die Entwicklungen in der Ostsee keineswegs ein entferntes Randthema sind, sondern direkte Auswirkungen auf die europäische Sicherheit, auf Deutschland und auf das Leben junger Menschen haben. In der anschließenden Diskussionsrunde stellten die Schülerinnen und Schüler differenzierte Fragen – etwa zur Rolle der NATO, zur Bedeutung der skandinavischen Staaten, zu Russlands Strategie sowie zu möglichen Eskalationsszenarien. Oliver Moody nahm sich viel Zeit für die Fragen und überzeugte durch klare Analysen, Offenheit und eine verständliche Vermittlung komplexer Zusammenhänge.

Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wertvoll der direkte Austausch mit internationalen Experten für die politische Bildung ist. Die Buchvorstellung von „Konfliktzone Ostsee“ bei „Gotha diskutiert“ bot nicht nur spannende Einblicke, sondern lieferte auch einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit den aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen Europas.

Text und Bild: Sebastian Stephan