„MINT-freundliche Schule“ 2023

Besonders in unserer heutigen globalisierten und digitalisierten Welt spielen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) eine besonders große Rolle. Deshalb muss Schule in der gegenwärtigen Zeit ein Ort der Wissensvermittlung und der praktischen Umsetzung der Erkenntnisse auf diesem Gebiet sein. Nur so kann bei den Schülerinnen und Schülern ein Verantwortungsbewusstsein für die Natur als Lebensgrundlage der Menschen entstehen. Neben dem Verantwortungsgefühl ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftsrelevanten Themen, wie z.B. Humanmedizin, Kernphysik, Gentechnik bzw. Datenverarbeitung und -schutz unverzichtbar. Diese beiden Schwerpunkte erfordern eine zeitgemäße Anpassung der Unterrichtmethoden und -inhalte in den MINT-Fächern, die durch die Auszeichnung „MINT-freundliche Schule“ zertifiziert werden.
So formuliert es auch das Thüringer Schulgesetz im Paragraph 2: „Die Schule erzieht zur Achtung vor dem menschlichen Leben, zur Verantwortung für die Gemeinschaft und zu einem selbstverantwortlichen Umgang mit der Natur und Umwelt.“[1]
Ebenso bezeichnet der Lehrplan des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport das Fach Mensch-Natur-Technik der Jahrgangsstufen 5 und 6 als „[u]nverzichtbares Element der Allgemeinbildung“, weil es „eine solide naturwissenschaftliche Grundbildung“ vermittelt. Außerdem ist sie „eine wesentliche Voraussetzung, um im persönlichen und gesellschaftlichen Leben sachlich richtig und selbstbestimmt entscheiden und handeln zu können, […] und an der Mitgestaltung unserer Lebensbedingungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung mitzuwirken.“[2]
Die ab Klassenstufe 7 vermittelte biologische, physikalische, chemische und informationstechnische Grundbildung leistet in diesem Zusammenhang einen bedeutenden Baustein.
Auch weist der Lehrplan für den Erwerb der Hochschulreife im Fach Mathematik auf die systematische Weiterentwicklung der von den Schülerinnen und Schülern erworbenen Kompetenzen und Kenntnisse hin. „Ziel ist es dabei, vertiefte mathematische Allgemeinbildung, allgemeine Studierfähigkeit und wissenschaftspropädeutische Bildung zu vermitteln.“[3]
Die mit dem Zertifikat „MINT-freundliche Schule“ verbundenen Anforderungen bilden dahingehend einen wichtigen Beitrag zur Kompetenzentwicklung im naturwissenschaftlichen Bereich.
Auf der Grundlage dieser Forderungen ist an der Kooperativen Gesamtschule „Herzog Ernst“ Gotha ein Konzept zur Erreichung des Zertifikats „MINT-freundliche Schule“ im Schuljahr 2022/2023 entstanden. An diesem wirken vor allem die Schulleitung, die MINT-Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern mit.

Die MINT-Schwerpunktbildung an unserer Schule eröffnet Kindern und Jugendlichen vor allem auch Denkanstöße für ihre persönliche Entwicklung und die damit verbundene Berufs- oder Studienwahl, denn Kompetenzen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind in unserer heutigen Zeit elementar, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.

 

[1] Thüringer Schulgesetz, Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Erfurt: 2021, S.7

[2] Lehrplan für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife MNT, Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, 2015, Erfurt, S.5

[3] Lehrplan für den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife Mathematik, Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, 2018, Erfurt, S.5