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Nun geht es nach Berlin! – Ein Basket­ballkrimi mit einem glücklichen Ende

Am Dienstag (06.03.2018) fuhren unsere Basketball-Mädchen zusammen mit Herrn Scaba und Herrn Hildebrandt um 08.00 Uhr mit dem Bus zum Landes­finale nach Kahla. Dort warteten die 4 Siegerteams aus den Schulamts­be­reichen Nord, Ost, Süd und Mitte auf unsere Mannschaft, um die beste Mädchen-Mannschaft Thüringens im Basketball der WK II zu ermitteln. Dass es sehr schwer werden würde, dort zu bestehen und eventuell sogar zu gewinnen, war allen klar. Zumal unsere allerbeste Spielerin, die National­spielerin Lilly Feistkorn, zu einem Trainingslager der Auswahl weilte und leider von dort für diesen Tag keine Freistellung erhielt! (Per WhatsApp wurde sie jedoch ständig über die Ergebnisse informiert.)

Allen Mädchen war klar, dass sie deshalb umso besser spielen mussten. Die Auslosung meinte es ganz gut mit uns. Im ersten Spiel hatten wir mit dem Gymnasium Roßleben einen relativ leichten Gegner (die Mannschaft aus Roßleben möge es mir nicht übel nehmen). So konnte sich die Mannschaft erst einmal einspielen und zusammen finden, da wir im Training nie komplett als Team spielen konnten. Wir gewannen recht sicher mit 24:10 und hatten somit erst einmal einen Sieg auf dem Konto. Danach konnten wir unsere stärksten Gegner beobachten, da wir spielfrei hatten, und die Teams aus Erfurt und Jena aufeinander trafen. So konnten wir uns schon ein wenig die Taktik gegen diese Teams überlegen! (Übrigens gewann am Ende Jena knapp mit 19:19.)

Im 2.Spiel trafen wir dann schon auf die „Edith-Stein-Schule“ aus Erfurt, und wir wussten genau, wenn wir dieses Spiel verlieren, können wir den Gesamtsieg vergessen! Der Gegner war uns körperlich dermaßen überlegen, dass mir schon ein wenig bange war, das  sich jemand aus unserem Team verletzen könnte. Die Erfurte­rinnen führten zu Beginn auch schnell mit 6:2. Doch dann drehten die Mädchen toll auf. Heraus­ragend war Henriette (Henni) Hantel, die das „Spiel ihres Lebens“ machte. Spannend bis 2 Minuten vor dem Ende gewannen wir letztlich mit  24:18. Und dieser Sieg war enorm wichtig sowohl für das ganze Turnier als auch für das Selbst­ver­trauen.

Denn das richtige Endspiel sollte noch folgen. Davor jedoch musste noch gegen das „Rhön-Gymnasium“ Kaltens­undheim gespielt werden. Allerdings war dieses Spiel zum Glück nicht allzu schwer und wir konnten sogar unseren besten Spielern ein paar Minuten spielfrei gönnen, um Kräfte für das entscheidende Spiel zu sparen.

Und das folgte dann gegen die FGS „UniverSaale“ Jena. In dieser Mannschaft sind alle Spiele­rinnen aktiv bei den Lady-Baskets aus Jena und wir wussten, was auf uns zukommt. Da beide Teams alle vorher­ge­henden Spiele gewannen, kam es zu einem echten Enspiel! Unsere Mannschaft spielte vor allem in der Defense sehr konzen­triert, alle zeigten enormen Kampfgeist und so führten wir (ziemlich) überra­schend 9:2. Leider ging es in der 2.Halbzeit nicht so souverän weiter und es sollte ein wahrer Basketball-Krimi folgen. 3 Minuten nach Wieder­an­pfipff führten plötzlich die Jenaerinnen mit 10:9. Das Spiel schien gedreht, doch unser Team kämpfte und spielte phantastisch – plötzlich lagen wir wieder mit 14:11 vorn. Jena kam ran (14:14) und eine halbe Minute vor Schluss versenkte Henni einen Korbleger zum 16:14. 8 Sekunden vor dem Ende bekam Jena 2 Freiwürfe - einer ging rein (16:15), der zweite nicht!!! Den Rebound sicherten sich aber die Jenaerinnen, trotzdem dann Einwurf 3 Sekunden vor Schluss für uns. Da wir den jedoch falsch ausführten, bekam Jena noch einmal den Ball. Dann aber endlich der Abpfiff und das Endergebnis war 16:15 für die KGS-Mädels. Während die Coaches etliche graue Haare mehr und viele Nerven weniger hatten, lagen sich die Mädchen, manche vor Freude weinend, in den Armen. Geschafft – ein 2. Mal nach 2016 fährt das Team zum Bundes­finale nach Berlin!!! Ein wirklich großartiger Erfolg, vor allem auch weil Lilly fehlte, für die alle mitkämpften.

Jetzt bereiten sich die Mädchen auf Belin vor, wo die Sieger aus jedem Bundesland (16 Teams) aufeinander treffen. Vom 24.-28. April werden die Mädchen ihr Bestes für die Schule und Thüringen geben und versuchen, das Ergebnis von vor 2 Jahren (guter 13.Platz) zu verbessern.

Jörg Hildebrandt (betreuender Sportlehrer)

 

 

 

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