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Litauisch-deutsche Jugend­be­gegnung in Kretinga

Keine Urlaubsreise war eine Exkursion von dreizehn Elftklässlern der KGS Herzog Ernst Gotha in der ersten Oktoberwoche nach Litauen. Die Schüler untersuchten gemeinsam mit litauischen Jugend­lichen vom Franzis­ka­ner­gym­nasium Kretinga unter dem Arbeitstitel „Diktatur – Menschen­rechte – Demokratie in Europa“ die gemeinsame Geschichte sowie die Verände­rungen in beiden Ländern seit der Wieder­ver­ei­nigung bzw. der Unabhän­gigkeit der baltischen Republik. 

Dabei war ein großes Arbeits­pensum zu bewältigen. Im Voraus waren Fragebögen an Eltern und Großeltern verteilt worden, die nun gemeinsam ausgewertet wurden – vor allem auf Englisch. Auch in den Gastfa­milien wurde abends eifrig nachgefragt. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Gemein­sam­keiten gibt.“, meint Tim Greulich. „Das betrifft auch die Sicht der befragten Eltern und Großeltern auf die Zeit vor 1989/90. Vermisst wird heute vor allem die soziale Sicherheit aus der Zeit der Diktatur. Wiederhaben möchte diese aber keiner, denn Allein­herr­schaft und Mangel­wirt­schaft sind auch noch gut in Erinnerung.“ Überrascht waren die deutschen Schüler auch von der großen Herzlichkeit und Gastfreund­schaft der Litauer und von der Schönheit des Landes. „Die Kurische Nehrung mit der Wanderdüne, dem Thomas-Mann-Haus und dem Hexenberg, Klaipeda mit dem Meeres­museum, Palanga mit seinem Strand – alle diese Orte haben mir sehr gut gefallen. Ich wäre gern länger geblieben und werde sicher wieder­kommen.“, sagt Betreuerin Carolin Karg.

„Thüringen wird den Litauern bestimmt auch gefallen, wenn sie im März nächsten Jahres zum Gegenbesuch kommen.“, ergänzt die Schülerin Nina Michel. „Wenn wir uns ordentlich revanchieren wollen, müssen wir uns ganz schön anstrengen.“

Frank Wiegand

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